Politik muss handeln – jetzt!

26. September 2018

Entschließung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes e.V., des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes e.V., des Landvolk Niedersachsen Landesbauern-verbandes e.V. und des Hessischen Bauernverbandes e.V. zur aktuellen Lage der Sauenhalter

 

 

Die politisch Verantwortlichen, allen voran die Bundeslandwirtschaftsministerin, sind aufgerufen, sich ihrer Verantwortung zu stellen und die Existenz der Sauenhalter in Deutschland zu sichern.
Unsere Ferkelerzeuger stehen mit dem Rücken zur Wand! Das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration zum 31. Dezember 2018 wird die allermeisten Sauenhalter in eine ausweglose Situation führen, denn es fehlen tierschutzgerechte und flächendeckende Lösungen.
Die Ferkelerzeuger in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen fordern deshalb:


Lokalanästhesie zulassen

Sauenhalter brauchen eine praxisgerechte Umsetzung des Tierschutzgesetzes und die Zu-lassung der Lokalanästhesie. In Dänemark und Schweden wird dies bereits erfolgreich praktiziert, ebenso in der Humanmedizin. Deshalb muss diese tierschutzgerechte Lösung auch in Deutschland möglich sein.

• Tierschutzgesetz ändern, Frist für den Ausstieg verschieben

Die aktuell zur Verfügung stehenden Methoden zur Umsetzung der betäubungslosen Fer-kelkastration sind noch nicht praxistauglich oder haben keine flächendeckende Marktakzep-tanz. Deshalb führt kein Weg daran vorbei, zeitnah tierschutzgerechte und praxiskonforme Lösungen für die Ferkelkastration voranzutreiben.

• Schweinefleisch aus deutscher Erzeugung kennzeichnen

Der Lebensmittelhandel, die Gastronomie und das Fleischerhandwerk sind aufgerufen, die Herkunft von Fleisch, Fleischerzeugnissen und Wurstwaren in den Theken herauszustellen. So können Verbraucherinnen und Verbraucher durch ihre Kaufentscheidung die heimische Schweinehaltung unterstützen.

Bad Sassendorf, 27. September 2018

 

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