SuedLink-Trasse hell erleuchtet

Gelungene Aktionen der Celler Land- und Forstwirte in Großmoor und Wardböhmen

15. Mai 2017

Sowohl in Großmoor als auch in Wardböhmen haben jeweils ca. 100 Landeigentümer, Landwirte und Anwohner mit jeweils 40 Schleppern einen Abschnitt der geplanten Trasse mit Fahrzeugen zum Leuchten gebracht, um deutlich zu machen, welch gravierender Einschnitt in die landwirtschaftlichen Flächen diese Trasse verursachen wird. Organisiert wurde die Aktion durch das Landvolk Celle gemeinsam mit der Forstbetriebsgemeinschaft Celler Land.

„Boden, der einmal bewegt wurde, ist nicht mehr so, wie er vorher war. Für diese Inanspruchnahme unseres Bodens brauchen wir eine dauerhafte, wiederkehrende Entschädigung, und zwar für die gesamte Laufzeit“, formulierte Karl-Hinrich Mayer, Landwirt aus Hoope bei der Aktion in Wardböhmen eine der Forderungen der Landeigentümer. Schließlich sei Tennet ein Wirtschaftsunternehmen mit einer Mindestrendite. Doch die monetäre Entschädigung ist nur einer von zehn Punkten, die die vom SuedLink betroffenen Landvolkkreisverbände in einem Forderungskatalog zusammengestellt haben.

Jens Stolte, Landwirt aus Großmoor macht deutlich: „Wir sind für den Netzausbau. Wir lehnen SüdLink nicht ab. Aber, wir wollen deutlich machen, welche Eingriffe durch die geplante Erdverkabelung vorgenommen werden. Und wir fordern eine Planung, die vorrangig öffentliche Flächen und vorhandene Trassen berücksichtigt, damit nicht ein Projekt von öffentlichem Interesse nur auf den Schultern von Privatpersonen liegt.“

Niedersachsens Landwirte wollen bei dem durch die Energiewende verursachten Netzausbau nicht ins Hintertreffen geraten. Um zu verdeutlichen, dass Landwirte und Grundeigentümer in ganz Niedersachsen Schulter an Schulter stehen, wollten sie den Trassenverlauf auf über 350 Kilometern von Stade bis ins Eichsfeld sichtbar machen. Dazu trafen sich die Betroffenen an 20 verschiedenen Orten in Niedersachsen entlang der geplanten Trasse und ließen sie leuchten.

10-Punkte-Forderungskatalog

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